Dominique

28.03.2021  |  Humans by Calumed

Am Ende meiner Schulzeit war mir noch nicht recht klar, wo es hingehen sollte. Mein innerer Kompass sagte mir nur, dass es darum gehen sollte, Menschen zu berühren und ihr Leben besser zu machen. Zunächst fand ich eine Orientierung auf Pharmazie und Pflanzenheilkunde spannend. Aber schnell wurde mir klar, dass mir die dazu notwendige naturwissenschaftliche Ausrichtung gar nicht liegt.

Lieber erst einmal in die weite Welt und eine andere Perspektive gewinnen! Also bewarb ich mich bei ‚weltwärts' um ein freiwilliges soziales Jahr und ging nach Togo. Diese Zeit hat mir u.a. gezeigt wie sehr unsere Ausrichtung, unser Denken noch immer (post-) kolonialistisch geprägt ist. Ich ergriff das Studium der Ethnologie, machte meinen Bachelor, aber wurde den Eindruck nicht los, dass in diesem Fach auch noch immer ein Geist steckt, der fremde Kulturen hierarchisch betrachtet. Nun mache ich meinen Master in Humangeographie, die sich mit Phänomenen wie Migration und demographischem Wandel befasst.

Auf meinem Weg haben mich engagierte Gemeinschaften fasziniert, die für Wertvorstellungen eintreten, die ich teile. Gemeinschaften, in die ich mich einbringen kann und darf, in denen meine Stimme gehört wird. Ich bin neugierig auf neue Wege, neue Länder, Sprachen, Lebensentwürfe.

Ein Mensch erweist sich da für mich als menschlich, wo er für das Leben offen ist und eine Zuversicht ausstrahlt, dass es möglich ist, unsere Welt, unsere Zukunft positiv zu beeinflussen. Ein wahrer Mensch muss sich für mich um Gerechtigkeit bemühen und sich einbringen, statt nur seinen eigenen Vorteil zu suchen.
Ich bin gespannt, was kommen, was werden wird und welchen Weg ich finde oder welcher Weg mich findet.

Mensch werden. Mensch bleiben.