Termine 2024
Nachlese
Über die Bedeutung von transkultureller Identität für die mentale Gesundheit sprach die Psychologin (M.Sc.) und Verhaltenstherapeutin (PIA) Itimad Lasfar in ihrem Vortrag am 30. Oktober im Refugium . Aus ihrer Sicht ist eine transkulturelle Identität eine Identität, die nicht an eine einzige Kultur gebunden ist, sondern vielfältige kulturelle Einflüsse integriert und reflektiert. Im Fokus steht das Verbindende und Gemeinsame. Die innere Transkulturalität bewusst wahrzunehmen, zu erforschen und vielfältiger aufzubauen ist wichtig für die Gesundheit. Es ermöglicht uns, mehr Kohärenzgefühl zu erleben, erhöht unsere Ambiguitätsakzeptanz und reduziert Unsicherheiten und Stress. Zudem kann eine transkulturelle Identität in unserer heutigen Zeit als eine herausfordernde, aber auch spannende und bereichernde Aufgabe gesehen werden. Im Austausch mit den Teilnehmenden wurde deutlich, wie aktuell und vielschichtig das Thema transkulturelle Identität in der heutigen Zeit ist. Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Downloaden.
Am 25. September sprach die Arbeits- und Wirtschaftspsychologin Hanna Nolze MSc. über die Bedeutung von Ambiguitätstoleranz, also die Fähigkeit unterschiedliche Sichtweisen und unterschiedliche Meinungen zu tolerieren sowie dessen Auswirkungen auf die eigene und gesellschaftliche Gesundheit. Dabei beleuchtete sie die Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung, Meinungsbildung sowie der Sprache. Daran wurde erkennbar, dass unterschiedliche Ansichten im Grunde unvermeidlich sind und Meinungsverschiedenheiten alltäglich. Gemeinsam mit den Teilnehmenden gab es dann einen lebendigen Austausch, wie im Kontakt mit anderen, Meinungen und Ansichten als Möglichkeiten genutzt werden können, den eigenen Horizont zu erweitern, Lernfelder zu erschließen und die persönliche Verbindung miteinander zu stärken. Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Dowenloaden.
An einem zauberhaften Sommerabend fand am 28. August im Refugium der erlebnisorientierte Vortrag: „Wie Tanzen uns gesund machen kann“ von der Performancekünstlerin, Tänzerin und Tanztherapeutin Martina Meshesha statt. Der Tanz ist eine Möglichkeit, die zum Wesentlichen in uns führen kann. Neben kleinen Anekdoten aus ihrem Tanzleben und Berichten aus ihrer praktischen Arbeit, referierte sie über die wissenschaftlliche und neurobiologische Seite des Tanzens zur Gesundung und Gesunderhaltung. In ihrem Vortrag kamen auch die Aspekte zur Sprache, die uns durch Tanzen glücklich machen können. Das konnten die Teilnehmenden gleich selbst in einem gemeinsamen Tanz erfahren.
Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Dowenloaden.
Am 31.07.2024 fand an einem perfekten Sommerabend im Refugium der Vortrag: „Back to the roots - Wald Umwelt, Gesundheit“ von Dipl.-Ing. (FH) Jörg Becker unter freiem Himmel statt. Er sprach darüber, wie der Mensch entwicklungsgeschichtlich dem Wald verbunden ist und veranschaulichte das Miteinander von Natur und Mensch bis in die heutige Zeit. Er erklärte, wie der Aufenthalt im Wald gerade im herausfordernden Alltag des Menschen das Bedürfnis nach Erholung und Gesunderhaltung unterstützt. Eine besondere Form der Erholung stellt das japanische Waldbaden „Shinrin yoku“ dar. Anhand von einigen Beispielen sprach der Referent darüber, wie die Natur unsere Urinstinkte berührt und uns so eine besondere innere Ruhe finden lässt. Die Ästhetik-Affekt-Theorie erforscht, wie und unter welchen Umständen sich erhebende, friedliche und berührende Momente in der Natur einstellen. Zum Abschluss gab es ein spontanes Harvenkonzert.
Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Downloaden.
Woran orientiere ich mich als Mann? Wie bleibe ich mental gesund?
Die heutige Geschwindigkeit und Komplexität unserer Welt sowie die permanenten Veränderungen können schnell überfordern. Vielen Männern fällt es schwer, sich in dieser turbulenten Zeit zu orientieren. Wo ist der Kompaß?
In seinem Vortrag "Männerwelten - Krieg beenden, wie Frieden entsteht" am 20. Juli 2024 im Refugium nimmt uns Dipl.-Ing. (FH) Andreas Weidner mit in verschiedene Männerwelte und spricht auch über seinen Weg. Er beleuchtet die "Toxische Männlichkeit", welche aktuell in den sozialen Medien Hochkonjunktur erlebt und zeigt praktikable Wege auf, Frieden in unser Miteinander zu bringen und die Mentale Gesundheit zu stärken.
Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Downloaden.
Wie bleiben wir gesund? Das ist eine Lebensfrage. In ihrem Vortrag am 20. Juli 2024 über „Mentale Gesundheit im Alltag“ hat die Philosophin und Psychologin Dr. Barbara Strohschein nicht nur darüber gesprochen, was „Mental“ und „Gesundheit“ bedeuten. Gesundheit als Lebensprinzip schließt ein, nicht nur „mental“ und kognitiv mit sich umzugehen, sondern ein Bewusstsein für sich und auch für die Tatsachen des Lebens zu entwickeln.
Dazu gehört, sich selbst wahrzunehmen und anzuerkennen, die Wechselfälle des Lebens zu akzeptieren und nicht aus dem weitverbreiteten Leistungs- und Perfektionsstreben einem unrealistischen Idealbild nachstreben zu wollen.
Anerkennung spielt im Gesundwerden und -sein eine große Rolle:
Erkennen, was ist und sein soll, sich und den Körper wahrnehmen, entscheiden, wie man leben möchte und sich erinnern, was einem gut tut und was nicht. Um anzuerkennen und anerkannt zu werden, sind die Beziehungen zu anderen Menschen und in einer Gemeinschaft entscheidend. Denn nur durch den „Anderen“ erkennen wir uns selbst. Und der „Andere“ erkennt sich durch uns. Anerkennung hebt das Lebensgefühl und stimmt positiv, um die Herausforderungen des Alltags aus einer realistischen Sicht und kreativ bewältigen zu können.
Hier das Handout als pdf in Deutsch und English zum Ansehen und Downloaden.
Am 28. Februar 2024 sprach Dipl.-Psych. Thomas Erbskorn-Fettweiß über "Achtsamkeit im Alltag" und kennzeichnete sie als wichtigen Faktor mentaler Gesundheit. Er unterstrich, dass Achtsamkeit die Anfälligkeit von Routinen für Fehler reduziert und Krisen sich seltener zu Katastrophen entwickeln. Er wies auch darauf hin, dass Achtsamkeit eine Grundlage ist, auf der viele Dinge des Lebens aufbauen, z.B. körperliche und mentale Gesundheit, Früherkennung, Resilienz, Nachhaltigkeit, Selbstwirksamkeit, Kommunikation, Kooperation und Konfliktlösung. Dass man Achtsamkeit durch Üben entwickeln kann, zeigte er in seinem Vortrag, der immer wieder von kleinen Übungen ergänzt wurde. Dabei war es ihm wichtig, herauszuarbeiten, wie unser Leben durch einseitige Lebensführung und automatisches Handeln für Störungen und Krisen anfällig ist.
Darüber hinaus betonte er, dass Achtsamkeitstraining nicht nur eine Entspannungsmethode, sondern eher eine Lebenshaltung ist.
Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Downloaden.
Im Rahmen der Herzwochen 2023 der Deutschen Herzstiftung informierte Thomas Feist - Arzt für Naturheilkunde - im Refugium über präventive Maßnahmen bei Herzerkrankungen. In seinem Vortrag „Das Herz – Organ der Mitte“ erläuterte er den wechselseitigen Zusammenhang von Herzerkrankungen, Umwelteinflüssen und psychischen Störungen. Er verwies dabei auf typische Frühsymptome und zeigte Wege und Möglichkeiten zur Herzgesundheit auf. Dazu gehören neben Ernährung, Stressbewältigung, ausreichend Bewegung u.U auch Veränderungen im Lebensstil und eine bewusstere Wahrnehmung für die feinen und frühen Körpersignale, die auf eine beginnende Erkrankung hinweisen könnten. In diesem Zusammenhang wurde auch auf das durch Calumed angebotene Energie Balance hingewiesen - ein Training für erweiterte Körperwahrnehmung und Entspannung - das bei regelmäßiger Anwendung überdies eine Verbesserung der Lebensqualität mit sich bringen kann.
Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Downloaden.
Am 08. November sprach die Dipl.-Psych. Meike Pudlatz im Refugium über den Zusammenhang zwischen Mentaler Gesundheit und der Klimakrise. In ihrem Vortrag zeigte sie die direkten und indirekten Folgen und Auswirkungen der Umweltveränderung auf und stellte die kurz- und langfristigen Effekte auf unsere Gesundheit in das Zentrum ihrer Ausführungen.
Ihr war es wichtig, Wege aufzuzeigen, wie wir trotz gravierender klimatischer Veränderungen in der Umwelt uns unsere Gesundheit und Wirksamkeit erhalten, also eine Klima-Resilienz entwickeln.
Resultieren aus ihren reichen Erfahrungen als Psychotherapeutin in Hamburg plädierte sie dafür, die mit der Klimakrise verbundenen Gefühle nicht weiter zu verdrängen, sondern sie als Veränderungsmotor zu nutzen und aktiv mehr gemeinschaftlich und kooperativ Einfluss auf diesen Veränderungsprozess zu nehmen - vom Verursacher und Opfer zum aktive Gestalter.
Hier das Handout als pdf zum Ansehen und Downloaden.