Martina

07.06.2023  |  Humans by Calumed

Eltern, Großeltern und die ganze Familie, Wald und Garten sind und waren wichtig für mich.
Dann, mit 12 Jahren, begann mein eigener Weg, ich war mit meinen Freundinnen bei einem katholischen Jugendfest: Wir tanzten und mit einem Mal berührte mich die Musik so tief, ich musste einfach loslassen. Heute würde ich sagen, es war mein erstes ekstatisches Tanzerlebnis. Ich war so verbunden mit allem, was ist und zeitgleich in einer vollkommenen Freiheit. Mein inneres Zuhause war bewusst geboren. Meine Freundinnen wünschten sich auch so zu tanzen und ich sollte es ihnen lehren. Und so bin ich in das Tanzunterricht-Geben hineingewachsen.

Ich hatte einen Wunsch, ich wollte Tanztherapeutin werden. Dazu lernte ich erst einen pädagogischen Beruf, dann ging ich nach Amsterdam zum Tanzen und setzte mich zeitgleich mit den New Age Themen der 80er-Jahre auseinander, die in der internationalen Tanzschule schon sehr modern waren. Trotzdem zog es mich weiter. Ich ging nach Hamburg und erlebte zum richtigen Zeitpunkt die Begegnung mit meinem Mentor, zusammen mit der Gemeinschaft Calumed.

Ab da nahm mein Leben eine Wendung, ich fand mein inneres Zuhause und mein Traum nahm Gestalt an. Ich machte die Tanztherapieausbildung, lernte bei meinem Mentor die Tiefe der Heilkraft des Tanzes kennen und eignete mir selbst viele Tools im Begleiten von Menschen an. Irgendwann war ich so gestärkt, um selbst loszugehen: Menschen zu begleiten und sie durch ihre Prozesse in Verbindung mit dem Tanz in ihre Freiheit und Liebe zu führen. Mehrere Jahre arbeitete ich nun als Tanztherapeutin in zwei Kliniken. In einem Persönlichkeitstraining wurde deutlich, ich habe weitere Qualitäten. Nun war klar, dass ich neben meiner florierenden Praxis mein eigenes tanztherapeutisches Ausbildungsinstitut gründe.

Mich berührt, wenn es Menschen gelingt, sich zu öffnen, wenn sie in Kontakt mit sich sind und gleichzeitig das Leben mitschwingt, es eine Art Fügung gibt, die sie bewegen, dahin zu kommen, wo sie gern hinmöchten. Das sind sehr inspirierende Momente für mich.

Ein Mensch ist menschlich, wenn er seine Gefühle zeigen kann, Stille und Klang liebt, mit seinem offenen Herzen andern begegnet, sich vom Leben gesegnet fühlt, berührbar ist.

Mensch werden. Mensch bleiben.