Ich hatte neben der Schule immer schon gejobbt. Eine Idee oder Perspektive aber stellte sich nicht so recht ein. Also folgte ich erst einmal dem Ruf der Bundeswehr und in weiterer Ermangelung einer klaren Vorstellung sollte ich dort zwölf Jahre lang bleiben.
Beim Bund machte ich eine Ausbildung zum Fahrlehrer. Mit und für Menschen zu arbeiten, das wusste ich inzwischen, ist mein Ding. Danach machte ich eine Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister. In dieser Zeit bekam ich Kontakt zum Calumed-Kreis (damals noch Genese). Ich war erfüllt und verwundert, dass man so viel Herz haben kann. Das hat mich inspiriert und angespornt, selbst beherzter durchs Leben zu gehen und beruflich noch draufzusatteln. Ich wurde Physiotherapeut und in diesem Beruf arbeite ich bis heute mit Freude, besonders weil ich mit meiner Arbeit Menschen berühren, begleiten und ermutigen darf.
Viel Kraft habe ich aus der Verbundenheit mit den Menschen aus dem Calumed-Kreis gewonnen, ebenso wie Orientierung (‚da geht’s weiter‘), Selbstvertrauen und Ermutigung. Das hat mich in die Lage versetzt, einfach immer den nächsten Schritt zu gehen und mich von Hindernissen nicht entmutigen zu lassen.
Man wird Mensch, wenn man den Weg des Herzens geht und so auch das Herz hat, alles in die Waagschale zu werfen, wenn man liebt und gibt.